Vietnam

Cát Bà – Roller fahren, Berg erklimmen und Ha-Long Bay bestaunen 

“Cát Bà ist die größte Insel in der Ha Long Bucht im Norden Vietnams. Sie gehört zu einem 1994 von der UNESCO eingerichteten Biosphärenreservat.“

“Wie die anderen weit über 2000 inseln der Region gehört die über 354 km² große Insel zu einem Kalkstein- Plateau welches allmählich immer weiter ins Meer absinkt“ (Wikipedia).

Nach dem überstürzten Aufbruch aus dem regnerischen Sa Pa, fuhren wir erst mit einem Taxi, dann mit einem Jeep zum Nachtbus. Es folgte eine 12 stündige Busfahrt mit Pinkelpause mitten auf dem Highway. Dabei schliefen wir (mehr oder weniger) unter einer brausender Klimaanlage, die sich nicht abstellen ließ, bis es  zur Fähre übers Südchinesische Meer hin zur Insel Cát Bà ging.

Wir haben dort ein Doppelzimmer im Cát Bà Guesthouse für nur 6 € die Nacht gemietet.

Tag 1: Ankunft auf Cát Bà und wie man im Regen Roller fährt

Nach dem Frühstück haben wir uns die drei Strände in Cát Bà – Stadt (Cat Bo 1, 2 und 3) angeschaut. Die Aussichten auf dem Rundweg waren traumhaft schön. Trotz Regen wagte sich Basti sogar ins Meer.

Gegen Mittag trauten wir uns dann das erste Mal auf einen Roller. In den Großstädten ist es unmöglich Roller zu fahren, keiner beachtet die Verkehrsregeln und vorallem als Anfänger wäre es dort vieeeel zu gefährlich.

Aber da es in Vietnam gang und gebe ist Roller zu fahren und zudem auf der Insel sehr wenig Verkehr herrscht, witterten wir unsere Chance es doch einmal zu probieren – es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht!

Nachdem wir ein paar Kilometer hinter uns gelegt hatten, wurden wir von einem heftigen Regenschauer überrascht. Wir sind direkt rechts ran gefahren und haben das Spektakel beobachtet. Die Straßen völlig überflutet, wie ein reißender Fluss strömte es innerhalb weniger Minuten eine Straße herunter, aus der doch tatsächlich noch drei Menschen auf einem Motorrad hochgefuhren kamen. Unglaublich!

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Der Strom wurde auch direkt dafür genutzt, um die eigenen Müllbeutel die Straße herunter zu schicken. ( Die armen Bewohner am Ende der Straße)

Das ganze dauerte etwa 10 Minuten an, danach war innerhalb von 5 Minuten das gesamte Wasser wieder verschwunden.

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Weiter ging’s in Richtung Cát Bà National Park. Der Weg hat viele schöne Aussichten zu bieten. Zunächst noch recht zimperlich, wurden wir bald recht sicher auf dem Roller, überschritten aber eigentlich nie die 40 km/h. Den ersten Stopp machten wir bei der Hospital cave, einer Höhle, die im Vietnamkrieg als Unterschlupf und vor allem als Krankenstation gedient hat. Danach fuhren wir noch weiter auf der Straße bis hin zum National Park, entschieden uns aber dafür, diesen am nächsten Tag genauer zu besichtigen.

Abends gab’s noch ein leckeres Essen im Yummy Restaurant – super leckeres traditionelles Essen. Ein Gericht kostet etwa 45.000 Dong, etwa. 1,70 Euro. Man kann hier aber noch deutlich billiger Essen gehen. Normalerweise bezahlen wir für ein Essen mit Getränk 120.000 Dong für beide (ca. 4,50 Euro)

Tag 2: Erkundung der Insel und Besteigung des Ngu Lam

Am nächsten Tag ging es dann schon weiter hin zum National Park und hoch zur Spitze des Ngu Lam (205m) durch den Dschungel. Im Nationalpark beheimatete Säugetiere sind unter anderem der vom Aussterben bedrohte Goldkopflangur, aber auch Makaken, Hirsche, Zibetkatzen sowie verschiedene Eichhörnchenarten. Sehr viele verschiedene Vogel und Pflanzenarten sind hier ebenfalls zu finden. An vielen Bäumen und Pflanzen sind Namensschilder angebracht, um sie zu identifizieren.

Der Aufstieg zur Bergspitze war sehr anstrengend, dauert ungefähr 40 Minuten, aber das ist es aufjedenfall wert! Die Aussicht von oben über die ganzen grünen Berggipfel war sehr besonders. Wäre man doch ein Affe und könnte vom Baum zu Baum springen :).

Überall machen wir immer wieder Bekanntschaften mit Reisenden aus allen möglichen Ländern der Welt. Z.b. trafen wir auf der Bergspitze auf 2 Traveller aus Israel und auf eine Alleinreisende aus Amerika. Die Gespräche sind zu Anfang immer dieselben: Wo kommt ihr her? Wie lange reist ihr? Wohin geht es als nächstes?…

Aber trotz dass man aus verschiedenen Ländern kommt haben alle dieselben Gedanken: Reisen, Abenteuer erleben, Dinge entdecken, neue Kulturen kennenlernen.

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Auf dem Rückweg ging es mit dem Roller auf der Küstenstrasse entlang mit super Aussichten aufs Meer.

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Zum Sonnenuntergang fuhren wir hoch zum Cannon Fort, von dort aus hatte man nochmal eine schöne Aussicht auf die Bucht.

Cannon Fort – Sonnenuntergang
Schiffe im Hafen am Abend
Cora im Sonnenuntergang

Abends haben wir dann wieder bei “Yummy“ gegessen und dort zufällig die Amerikanerin vom Tag wiedergetroffen.

Tag 3: Tour durch die Ha-Long-Bay

Am nächsten Tag ging es dann zur Bootstour durch die Ha-Long Bay.

“Die Halongbucht ist ein ca 150 Quadratkilometer großes Gebiet im Golf von Tonkien.“

“Nach offiziellen Angaben Fragen 1969 Kalkfelsen, zumeist unbewohnte Inseln und Felsen, zum Teil mehrere hundert Meter hoch aus dem Wasser.“

“1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltkulturerbe“

Wikipedia

Die 1- Tages Tour buchten wir für ca. 30 Dollar bei Cát Bà Ventures.

Los ging es um 8 Uhr morgens mit dem Bus hin zum Boot. Wir waren ungefähr 25 Leute, die meisten als Pärchen unterwegs. Zunächst ging es vorbei an kleinen Fischerdörfern, die auf dem Wasser schwimmen, durch die Lan-Ha Bucht zur Ha- Long Bucht.

Erster Zwischenstopp zum Schwimmen. Aufpassen mussten wir aufgrund der kleinen Quallen die zahlreich im Wasser herumschwirrten.

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Danach aßen wir unter Deck an einem extra Vegetarier-Tisch zusammen mit drei Engländern und einer Amerikanerin. Wir haben uns aber ganz gut geschlagen, als die einzigen deren Muttersprache nicht das Englische ist. 🙂

Weiter ging es zur Kajaktour, vorbei an großen Kalkfelsen durch verschiedene Höhlen die nur gegen Nachmittag zu durchfahren sind, da sie sonst voll Wasser stehen.

 

Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, hat dann auch unser Boot keine Schlangenlinien mehr genommen. In einer Höhle allerdings haben wir einen Stau verursacht, da wir auf einen Stein aufgefahren sind und es weder vor noch zurück ging.

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Später ging es dann für uns noch in ein Fischerdorf, dort wurden uns erstmal die aggressivsten Fische präsentiert, zum Glück ist keiner ins Becken gefallen. Die Menschen dort leben 365 Tage im Jahr auf dem Wasser. Auch viele Kinder waren darunter, die älteren Kindern leben bei den Großeltern auf dem Festland um dort zur Schule zu gehen.

Auf dem Rückweg gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang zu sehen, ein sehr beeindruckender Ausflug. 🙂

Aufgrund des Tropensturmes Khanun, der in den nächsten Tagen auf Cát Bà treffen soll, entschieden wir uns dazu von Hai Phong nach Da Nang zu fliegen.

3 Gedanken zu „Cát Bà – Roller fahren, Berg erklimmen und Ha-Long Bay bestaunen 

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