Vorbereitung

Während der dreiwöchige Sommerurlaub zumeist keine größere Vorbereitung erfordert, steht einer sechsmonatigen Weltreise ein deutlich größerer Planungsaufwand gegenüber. Dies soll einen natürlich nicht abschrecken, nur sollte man sich dieses Punktes gewiss sein und dementsprechend die Planungsphase vor einer Reise nicht unterschätzen.

Dabei gibt es mehrere Etappen, die absolviert werden müssen. Über den Zeitpunkt gibt es sicherlich unterschiedliche Ansichten, manche wollen am liebsten schon ein Jahr vorher alles geplant haben, andere fangen erst einen Monat vorher an, die Reise zu organisieren. Ich möchte hier erst einmal nur einen kleinen Leitfaden an die Hand geben, welche Punkte bei der Planung definitiv beachtet werden sollten.

Schritt 1 – Entscheidung für die Weltreise und grobe Festlegung der Route

Für manche ist es der Traum auf einer Weltreise so viele Länder wie möglich zu bereisen und diese mit ihren Fähnchen zu markieren. Andere wollen jeden Kontinent bereisen. Manche entscheiden sich dafür, einige Länder intensiv zu bereisen und wieder andere bleiben nur in einem Land. Du solltest dir bewusst sein, welche Art des Reisens du bevorzugst und welche Erfahrungen du sammeln willst. Hast du ein bestimmtes Land, was du unbedingt bereisen und erleben möchtest, dann verbringe hier mehr Zeit.

Zeit ist ein gutes Stichwort, denn zuerst einmal musst du dir ein Zeitfenster aussuchen, das gut passt oder es dir passend machen. Dafür bieten sich Jobwechsel, Beendigung von Ausbildung oder Studium oder sonstige abgeschlossene Lebensetappen an. Bei uns war es das Ausbildungsende von Cora als Physiotherapeutin, welches der Startpunkt für diese Reise sein sollte. Nachdem ich mein Studium schon ein Jahr vorher beendet und in der Zwischenzeit Arbeitserfahrung gesammelt hatte, erschien uns dieser Zeitpunkt als nahezu vorgegeben, um nach den Jahren der Ausbildung noch einen Trip in die weite Welt zu planen, bevor auch wir den Start in die Arbeitswelt wagen werden.

Ich wollte zunächst auch die typische Weltreise machen, möglichst viele Länder, Kontinente, viel Reisen. Nachdem Cora da aber recht schnell ihr Veto eingelegt und ich auch nochmal in Ruhe nachgedacht hatte, war die Entscheidung auch relativ einfach. Das lag an zwei Faktoren:

Zum einen wollten wir unbedingt nach Neuseeland und dort viel Zeit verbringen, um die beiden Inseln kennen zu lernen.

Zum anderen lebt und arbeitet Coras Bruder zur Zeit mit seiner Freundin in Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) in Vietnam. Diese Basisstation soll und ermöglichen Vietnam und eventuell auch Kambodscha in knapp über einem Monat zu bereisen.

Die weiteren Reisepunkte waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.

Schritt 2 – Buchung der Flüge und planen von Stopovern

Unsere grobe Route stand also. Vietnam und Neuseeland. Ziemlich weite Distanzen und lange Flüge. Und wo wollen wir umsteigen, welches Flughafendrehkreuz in Asien wollen wir wählen. Hier gibt es zumeist die Wahl zwischen Singapur und Hongkong. Da meine Eltern auf ihrer Neuseelandreise in Singapur ihren Aufenthalt hatten und Theresa und Björn auf ihrer Australienreise in Hongkong, holten wir uns ein paar Einschätzungen ein und entschieden uns dann für das wilde, chaotische Hongkong.

Ein kurzer Blick auf die Karte und bei Überprüfung der Flüge zeigte dann, dass zumeist Sydney als Zwischenstopp angezeigt wurde und so entschieden wir uns kurzerhand auch in Sydney einen fünftägigen Zwischenstopp einzulegen.

Mit diesen Informationen haben wir dann versucht, unsere Flüge zusammenzustellen. Dafür habe ich die Seite ita Matrix benutzt, um die verschiedenen Flugoptionen zu vergleichen.

  • Multi-City Flüge: Hier werden alle Flüge in der chronologischen Reihenfolge eingegeben und die möglichen Flugkombinationen einer Allianz angezeigt.
  • Round-Trip: Suchen von Flügen als Hin- und Rückflug.
  • One-way: Nur Hinflug

Nachdem ich einen Multi-City Flug zusammengestellt hatte, ging ich mit diesem freudig zu einem Reisebüro, um die Flüge zu buchen. Nachdem das erste Reisebüro den Flug so überhaupt nicht finden konnte und das zweite einen Aufschlag von 10% für die Buchung im Reisebüro wollte, entschieden wir uns, die Flüge einfach direkt bei den Fluggesellschaften zu buchen.

Damit mussten wir dann 4 verschiedene Flüge buchen:

Flug 1 (Hauptflug): Gebucht mit Cathay Pacific (Studentenrabatt verfügbar bei Banküberweisung)

  • Flug 1.1 Düsseldorf – Hongkong
  • Flug 1.2 Hongkong – Sydney
  • Flug 1.3 Auckland – Hongkong
  • Flug 1.4 Hongkong – Düsseldorf

Flug 2: Gebucht mit Vietnam Airlines

  • Flug 2.1 Hongkong – Hanoi

Flug 3: Gebucht mit Vietjet Air

  • Flug 3.1 Saigon – Hongkong

Flug 4: Gebucht mit Emirates

  • Flug 4.1 Sydney – Christchurch

Der Vorteil bei der Buchung bei den Fluggesellschaften ist, dass hier keine Vermittlungsplattform (fluege.de oder ähnliche) zwischengeschaltet ist. Bei Problemen konnten wir bisher immer den Kundenservice der Airlines direkt kontaktieren und haben hier vor allem mit dem Service von Cathay Pacific sehr gute Erfahrungen gemacht. Hier wurde uns bei jeglischer Frage kompetent weitergeholfen und auch spätere Umbuchung der einzelnen Flüge kein Problem (natürlich muss die gleiche Buchungsklasse verfügbar sein).

Schritt 3 – Organisatorische Aufgaben

Nun steht das Rahmengerüst aus Zielen und Flügen und wir können uns darum kümmern, diesen Rahmen mit notwendigen Inhalten zu füllen. Hier geht es nicht darum, die Reise bis in das kleinste Detail durchzuplanen. Natürlich kannst du dir schon einige Highlightpunkte für deine Reise setzen, dennoch solltest du offen bleiben für Veränderungen und Möglichkeiten, die sich erst vor Ort offenbaren. Meistens bekommst du von Einheimischen und anderen Reisenden die wertvollsten Tipps und wenn du jetzt deinem vorgeplanten fixen Plan hinterherhechelst verpasst du eventuell die tollsten spontanen Erfahrungen. Deshalb plane vor deiner Reise so viel wie wirklich notwendig, aber gleichzeitig so wenig wie möglich.

„Plane so viel wie notwendig, aber so wenig wie möglich“

Zu den Aufgaben, die aber definitiv auf deiner To-Do-Liste stehen sollten, gehören folgende:

Diese Punkte solltest du alle durchgehen und wenn du für dich einen grünen Harken dran setzen kannst, solltest du gut vorbereitet und bereit sein, für deine große Reise.