Neuseeland

Hobbiton – zu Gast in Mittelerde

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Tag 77 (16. Februar) – Wasser marsch

Ausgeschlafen aber mit schmerzenden Knien vom Vortag erreichten wir am Vormittag wieder Taupo. Dritter Versuch, endlich gutes Wetter. Erster Stopp bei den Hooka Falls.

Der etwas andere Wasserfall

Reißendes, hellblaues Wasser mit super gefährlichen Stromschnellen. Wer da reinfällt kommt nicht heile wieder heraus. Ein riesiger Touristenmagnet, daher schossen wir nur ein paar Fotos und machten uns wieder auf den Weg.

Auch weil um 12 Uhr die „Schleusenöffnung“ des Flusses etwas weiter Flußabwärts stattfinden sollte. Pünktlich zur vollen Stunde öffneten sich die Schleusen und nach und nach füllte sich der trockene Fluss wieder mit Wasser. Ein beeindruckendes Spektakel, dass wir natürlich vom höchsten Aussichtspunkt genießen mussten.

Die Schlucht füllte sich unglaublich schnell mit Wasser

Den Tag beendeten wir noch mit einem Spaziergang durch „The Craters of the moon“, ein Rundweg durch eine Kraterlandschaft vulkanischen Ursprungs. Überall kommen heiße Dämpfe aus dem Boden und der Schwefelgeruch ist kaum zu überriechen ?.

Crater of the Moon

Am Nachmittag verließen wir Taupo dann endgültig und fuhren ins Grüne hinaus, genauer gesagt nach Mangakino an den Lake Maraetai. Ein schön gelegener Ort für einen Freedom Campingplatz, wo fast ausschließlich Locals anzutreffen waren.

Gut zum Übernachten

Tag 78 (17. Februar) – Die Luft ist raus

Eine Reifenpanne – oder doch nicht?  Und das an einem Samstag…

Wir dachten schon wir werden die gesamte Zeit in unserem Auto „Jimmy“ ohne Probleme überstehen… wäre Basti nicht gegen den Bordstein gebrettert 😀  Diagnose: Platten.

Luft ist definitiv raus – aber Reifen ist noch ganz

(Anmerkung des Verursachers: „Wir wollten nur noch mal kurz zum Informationszentrum, ich aß eine Birne und wollte lässig einparken. Dabei streifte ich kurz den Bordstein, generell kein Problem, aber das Auto hatte wohl länger nichts mehr die gewünschte Aufmerksamkeit bekommen, deshalb machte es hier ein etwas größeres Drama raus“.)

Wagenheber raus, Reserverad mit großer Mühe unter dem Auto herausgeholt. Aber irgendwie klappte es nicht wie gewollt, die Schrauben vom Rad ließen sich nicht lösen. Also alles wieder eingepackt und zum nahe gelegenen Reifenfritzen. „Der Reifen ist nicht kaputt, man muss ihn nur wieder aufpumpen“ :D. Gesagt getan und siehe da: es hält und das bis heute.  Unser Jimmy hat uns also doch nicht im Stich gelassen ?

Auf den Schreck machten wir einen entspannungs- Spaziergang durch den Regen zu den „Blue Springs“, UNGLAUBLICH klares Wasser. Wie schön, natürliche saubere Flüsse auf unserem blauen Planeten zu entdecken.

Wir verbrachten die Nacht bei Brocks Place, ein idyllisch gelegener Campingplatz, keine fünf Autominuten von Beutelsend entfernt. Dort befestigten wir das Reserverad wieder unterm Auto und sorgten auch sonst mal wieder für Klarschiff im Auto. Na, wer hat wohl was von uns gemacht?

Tag 79 (18. Februar) – Hobbington – auf geht’s nach Mittelerde ?

Lasst uns rein !!!

„Alles ist ausgebucht und ohne Reservierung – kein Mittelerde“ hieß es Tags zuvor im I-Site. Aaaaber, davon lassen wir uns natürlich nicht abbringen; wir unerschrockenen Hobbit Fans.

Also fuhren wir auf gut Glück zum Filmset und bekamen doch tatsächlich noch die letzten Karten für den frühen Nachmittag (jemand hat abgesagt!!). Na, wenn das kein Zeichen ist. Die Sonne schien und wir vertrieben uns die Zeit bis zur Abfahrtszeit.

Es ist so schön, steht noch eine Höhle frei?

Mit einem Touri- Bus ging es dann über die Alexander`s Farm nach Hobbiton. Ein Glücksgriff für die Verfilmung von Hobbingen. Die Farm stellte sich nämlich als perfekter Ort heraus. Zuvor gab es neun Locations, an denen gedreht werden sollte, und hier gab es alles an einem Ort. Also wurden die Verträge wieder aufgelöst und die Alexander Family hat seitdem wohl ausgesorgt. Mit dem ruhigen Leben ist es aber auch vorbei.

Herein spaziert in unsere Höhle

Es sieht einfach 1:1 aus wie im Film, aber nicht nur dass: die Atmosphäre ist exakt so, wie man sich das schöne Auenland halt vorstellt. Schmetterlinge fliegen herum die Vögel zwitschern, die Wiese erstrahlt in einem satten Grün.

Die Hobbit-Höhlen wurden für genau 5 Sekunden im Hobbit verwendet, vorher waren Sie für die Herr der Ringe Filme als Sicherheit gebaut wurde, falls die Kamera mal in diese Richtung schwenkt

Die Zäune werden sogar mit Joghurt und Milchkulturen so hergerichtet, sodass alles ziemlich alt und gebraucht aussieht. Frische Kürbisse, Blumen und die Hobbit Höhlen sind mit viel Liebe gestaltet. Als ob jeden Moment ein kleiner Hobbit heraus springt. „Hookey Pookey!!“ „Faaaaantastic!“ (würde unser weiblicher Guide (Guidin?) jetzt sagen ?).

Man sieht einfach, mit wie viel Liebe zu den Details hier gearbeitet wurde. Und das Ganze für einige Minuten Filmauftritt. Mensch, was ein Aufwand. Lustig und interessant waren auch die Geschichten, die rund um den Dreh erzählt wurden. So gibt es in Hobbingen einen kleinen Tümpel, der von einigen Fröschen bevölkert wurde. Wurde? Genau, als nämlich die Dreharbeiten starten sollten und Herr Bilbo Beutlin zum ersten Monolog von seiner Hütte aus ansetzte, starteten die Frösche als Gegenoffensive ein beeindruckendes Quak-Konzert. Ganz nachdem Motto: Was will der komische Hobbit denn hier? Als Strafe wurden sie in einen anderen Teich versetzt.

Die berühmteste Höhle oben auf dem Berg

Noch mehr Liebe für Details: 

Am Ende der Tour gab es für uns noch ein Ginger Beer im Grünen Drachen.

Blick auf das Dorf und den Grünen Drachen

Sehr gemütlich hier.

Ab jetzt werden wir den Film, besonders diese Szene, mit ganz anderen Augen betrachten. Aber auch für Nicht- Hobbit Fans ist es ein absolut schönes Erlebnis!!

Der Herr der Ringe endet mit einer Aufnahme dieser Tür – weiß jemand wer in diesem spezifischen Hobbit-Loch wohnt?
(Tipp: Er war Gärtner)

Den Abend verbrachten wir in einem sehr netten Park bei den „McLean Falls“. Hier konnten wir abends sogar Glühwürmchen entdecken, die es sich an den Felswänden an einem kleinen Flüsschen gemütlich gemacht haben.

Glühwürmchen beleuchtet – erkennt Sie jemand? Es sind die länglichen Wesen von denen die Perlenketten hinabhängen

Beeindruckend aber auch die Aufnahme in der Dunkelheit: 

Lauter grüne Punkte

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