Tag 31. (30 Dezember) – Pause gönnen
Da wir die letzten Tage ziemlich viele Kilometer und Walks zurückgelegt haben, verbrachten wir den Tag nur entspannt am Campingplatz, auf dem wir direkt drei Nächte gebucht haben, um die Umgebung rund um Wanaka besser kennenzulernen. Den Abend verbrachten wir mit einer Partie „Phase 10“ und natürlich dem Spiel „Die Siedler von Catan“ auf dem Tablet.
Tag 32. (31 Dezember) – Ab auf Roy’s Peak
Auf der Südinsel Neuseelands gibt es zwei offizielle „Best Day Walks“, unter anderem den Walk hoch zum Gipfel des Roys Peak. Bei der Wanderung gilt es auf 8 km Gehstrecke 1200 Höhenmeter zu überwinden. Eine wirklich anstrengende und mühsame Prozedur, es geht stetig bergauf.
Glücklicherweise wird man schon während des Aufstiegs mit unglaublichen Aussichten auf den Lake Wanaka belohnt.
Oben angekommen ist man unheimlich froh es geschafft zu haben und man kommt nicht mehr aus dem staunen hinaus. Der Blick über die umliegenden Gipfel, die kleinen Inseln im Lake Wanaka und den Nebelfeldern, die sich langsam ausbreiteten, entschädigte für die Anstrengung. Auch wenn die Nebelwand den Berg umhüllte, konnte man doch erahnen, wie alles bei Sonnenschein wirken musste.
Und den Sonnenschein erlebten wir doch tatsächlich, als wir vom Berg wieder hinabstiegen. Plötzlich riss die Wolkendecke auf und alles sag wieder ganz anders aus.
Und so wurde aus einem wolkenverhangenen Himmel plötzlich ein klarer, blauer Himmel an dem die Sonne leuchtete und uns zum Baden an unserem Campingplatz einlud. Vor allem der Blick über den See auf die Berge war ein Traum.
Und schon war der Silvesterabend gekommen. Wir verbrachten den Abend bei einem schönen Sonnenuntergang am See und vertrieben uns die Zeit bis Mitternacht mit Spielen.
Als dann Neujahr eingeläutet wurde, waren wir etwas froh uns in die warmen Schlafsäcke verkriechen zu können, da es echt unangenehm kalt wird, wenn die Sonne einmal weg ist. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung, Silvester im Freien auf einem Campingplatz zu verbringen.
Tag 33 (01. Januar) – Glitzern in den Augen am Diamond Lake
Neujahr – Den nächsten Tag und das nächste Jahr begannen wir mit einer kleinen Autopanne, da Jojos und Michels Mietwagen nicht mehr anspringen wollte. Aber zum Glück kennt man sich auf Campingplätzen damit aus und schnell war ein hilfsbereiter Herr zur Stelle, um Starthilfe zu geben. Blöd nur, dass das Auto ab da an ein wenig laufen musste, um die Batterie wieder aufzuladen. Und so unternahmen Michel und Jojo eine kleine Spazierfahrt, während Wir ins Informations Center fuhren, um uns nochmal für die umliegenden Wanderungen zu informieren.
Im Anschluss schauten wir uns noch in der heißen Mittagssonne den Diamond Lake an, ein kleiner See der (wie der Name erahnen lässt) in der Sonne funkelt.
Auch von dort aus hatte man nochmals eine schöne Sicht über den Lake Wanaka und die Umgebung.
Tag 34. (02 Januar) – Am Fuße des Rob Roy Glaciers
Heute stand uns nochmals eine Wanderung bevor. Zunächst mussten wir einige Kilometer Schotterpiste hinter uns bringen, um in dieses Tal zu gelangen.
Noch spannender wurde es, als zwei große Wasserlöcher (Fjorde) mitten auf der Straße den Weg versperrten. Aber mutig wie eh und je nahmen wir auch dieses Hindernis und kamen am Ende unbeschadet am Startpunkt der Wanderung zum Rob Roy Gletscher an.
Die Wanderung führte uns über eine Swingbridge, entlang eines strömenden Gletscherflusses bis zum Fuße des Rob Roy Gletschers (nur noch ungefähr 30 Meter Luftlinie entfernt).
Mehrere Wasserfälle werden von dem Gletscherwasser gebildet. Auch bei diesem Gletscher konnte man deutlich, anhand von Bildern aus den Vorjahren sehen, dass der Gletscher rapide geschrumpft ist. (Zunächst da momentan Sommer ist, aber vor allen Dingen aufgrund der Klimaerwärmung).
Auf dem Rückweg ließen es Michel und Basti mal wieder nicht nehmen, sich in den strömenden Gletscherwasser-Fluss zu stürzen und dort, bewundert von den Blicken der anderen Wanderer, ein Bad zu nehmen.
Da leider schon der letzte Abend mit Michel und Jojo anbricht, aßen wir nochmal zum krönenden Abschluss dieser tollen Reise in einem netten Restaurant in Wanaka und ließen den Abend ausklingen.
Tag 35 (03 Januar) – Abschied nehmen …
Leider hieß es dann am nächsten Tag schon Abschied nehmen, da die beiden pünktlich nach Christchurch kommen mussten, umvon dort aus wieder zurück nach Saigon zu fliegen. Wir haben die Zeit mit den beiden unheimlich genossen und können von großem Glück sprechen, dass wir es uns ermöglichen konnten, so viele tolle Tage miteinander verbringen zu dürfen.
Zum Glück aber ist unsere Reise erstmal noch nicht vorbei und wir machten uns auf den Weg von Wanaka nach Queenstown. Hielten unterwegs für einen Kaffee im Cadronas Hotel (schönes Café mit Rosengarten), schauten uns einmal kurz in Queenstown um.
Viele Leute die wir bisher getroffen haben, gaben uns den Tipp Queenstown eher zu überspringen, da es wohl überlaufen und keine schöne Stadt sei. Umso überraschter waren wir, dass sich Queenstown als nettes Städtchen herausstellte, das wir durch einige nette Gassen erkundeten. Den Abend verbrachten wir dann an einem der schönsten Campingplätze, welcher am Moke Lake gelegen ist.