Neuseeland

Am East Cape – wo wir vergeblich die ersten Sonnenstrahlen des Tages suchten

Tag 70 (9. Februar) – Vom Regen in den Osten

Während am Morgen noch nichts vom Regen zu sehen war, änderte sich das mit jedem Meter den wir näher an Taupo heranrückte.

Hier war das Wetter noch in Ordnung

In Taupo angekommen begaben wir uns trotz des Regens zu einem Hot Water Stream, wo eine heiße Quelle ans Tageslicht tritt und hier die Menschen, uns eingeschlossen, gemütlich im warmen, dampfenden Wasser die kalten Regentropfen von oben, über sich ergehen ließen. Wenn es einem doch zu warm wurde konnte man sich auch im Fluss abkühlen. Lustig war es den Wärmeverlauf des Wassers in dieser Vermischungszone wahrzunehmen.

Warmes Wasser und kühle Regentropfen

Dann fuhren wir in Richtung Napier und übernachteten an einem eigentlich schön gelegenen freien Campingplatz, von dem wir auf Grund des sintflutartigen und durchgehenden Regenwetters nicht viel mitbekamen. Zum Glück konnten wir im Auto schlafen und nicht wie andere in der Nässe und Kälte im Zelt.

Schön könnte es sein

 

Tag 71 (10. Februar) – Hörst du die Schafe grasen?

Wenn es wie gestern Abend weiter aufs Autodach prasselt, braucht man gar nicht erst nachsehen, ob sich an den äußeren Witterungsbedingungen etwas geändert hat. So bereiteten wir einigermaßen trocken unter der Heckklappe das Frühstück zu und machten uns auf den Weg nach Napier, wo es immer noch regnete. Ein Spaziergang durch den Ort, ein warmes Café und ein Ausflug zum stürmischen Meer später, saßen wir dann wieder im Auto und fuhren ostwärts. Dort änderte sich auch das Wetter und das erste Mal seit geraumer Zeit war es wieder trocken draußen. Perfekt für das Mittagessen an diesem Ort. 

 

Mittagszeit

Und einen Spaziergang zu einem Wasserfall.

Ich sitze hier und pose nicht für das Foto, sondern nehme die Szenerie in mir auf
Plitsch, Platsch, Plitsch, ….

Dann war es auch nicht mehr weit bis zum Campingplatz, auf dem die Schafe um unser Auto herum friedlich grasten und Schwäne die Umgebung erkundeten.

Tag 72 (11. Februar) – Wieder einmal ein toller Wasserfall

Da es auch heute aussah, als würde es trocken bleiben, ging es zu den Shine Falls.

Nach einer halbstündigen Wanderung standen wir dann allein vor dem 58 Meter hohen Wasserfall. Wiedermal ein magischer Ort, den wir hier vorfanden.

Pünktlich kam die Sonne heraus

Im nächsten Ort fanden wir dann im örtlichen Schwimmbad endlich mal wieder eine Warmwasserdusche. Das tat gut und so nahmen wir dann die weitere Strecke nach Gisborne in Angriff. Unterwegs legten wir noch einen entspannten Zwischenstopp am Meer ein und genossen das Rauschen der Wellen.

Perfekt zum Abschalten

In Gisborne selber parkten wir dann an einem schön gelegenen Parkplatz, direkt am Fluss im Stadtzentrum. Manche Freedom Camping Plätze sind echt genial gelegen. So verzichteten wir heute auch mal auf das selbstgemachte Abendessen und gönnten uns einen Halloumi Burger mit Pommes und einen ausgedehnten Stadtspaziergang.

 

Tag 73 (12. Februar) – Cooks Cove Walkway 

 Tropf, tropf, tropf …

Was tut man, wenn man am Meer ist und es regnet? Man geht schwimmen. Nass waren wir ja eh schon. Und wann hat man auch schon einen Strand für sich allein.

Dann ging es los, die Ostküste hoch, wo wir immer wieder Surferstrände vorfanden, wo auch trotz des Wetters immer wieder Surfer vorzufinden waren. Unser Zwischenziel war heute der Cook’s Cove Walkway, ein Walk zu einer Bucht, die Captain Cook bei seiner ersten Reise nach Neuseeland entdeckt hatte.

Wahnsinns Blick – wieder einmal
Das hier ist Cooks Cove

Der Walk war einer der schönen und besonderen Sorte und führte zuerst über Schafland und durch ein kleines Wäldchen.

Dann kamen wir zur Bucht und einem Loch im Fels (Hole in the rock). Ein gutes Fotomotiv. Und außerdem war es sehr windig in der Bucht, wovon meine davon fliegende Kappe, die gar nicht mehr stoppen wollte, ein Lied singen kann.

Der Bilderrahmen war wirklich da
Juhu, wir sinds

Aber es ging noch weiter heute und bis zum Ende des Tages waren wir am East Cape, wo uns eine unwirkliche Szenerie empfing. Nebel, Wolken, die 100 Meter über dem Erdboden hingen und eine um halb neun hereingebrochene Dunkelheit. Wenn jetzt noch das Dunkle Mal von Lord Voldemort am Himmel erschienen wäre, hätte es uns auch nicht gewundert.

So schlüpften wir nur schnell in die Schlafsäcke und hofften, dass wir morgen den Sonnenaufgang am östlichsten Punkt der Welt und somit die ersten Sonnenstrahlen des 13. Februars erleben würden.

 

Tag 74 (13. Februar) – Sonnenaufgang am östlichsten Punkt Neuseelands

Hoffen, kann man vieles und manchmal hilft auch eine Nacht drüber zu schlafen. Aber heute änderte sich nichts und so wachten wir in der düsteren Atmosphäre auf, die uns gestern in den Schlaf geschickt hatte. Naja, selbst Schuld Sonne.

Trotzdem fuhren wir zum Leuchtturm, der den Schiffen den Weg um das stürmische Kap zeigen soll und stiegen die gut 800 Stufen hinauf.

Nur noch 645 3/4 Stufen

Der Blick war dennoch grandios und die Mühen wert. Nach einiger Zeit schickte uns der kühle Wind dann wieder zurück zum Auto.

Und wir fuhren, fuhren und fuhren den restlichen Teil der Küste in einem Rutsch zurück in den Westen bis Whakatane, da das Wetter nicht besser wurde und die Route auch kaum Highlights für uns zu bieten hatte.

Dort angekommen regnete es zur Ausnahme mal wieder, aber ein Blick auf den Wetterbericht zeigte uns, dass für Übermorgen strahlender Sonnenschein für das Tongariro Crossing angesagt wurde und so buchten wir sofort unseren Campingplatz und das Shuttle für diesen Tag.

 

Tag 75 (14. Februar) – Wald, Modder, Heiße Quelle, Wolkenauflockerung

Von Whakatane bis zur Discovery Lodge stand uns auch heute eine lange Strecke bevor. Heute allerdings war die Reise gespickt von Highlights und kleinen Ausflügen.

Wir fingen an in Rotorua, wo wir einen richtig schönen Walk durch die Redwoods machten.

Hallo, wir sind auch noch da

Hohe Bäume, ein schönes Licht und tolle Farben und endlich mal wieder raus aus dem Auto. Kaum waren wir wieder im Auto – da regnete es mal wieder.

Aber da der Regen mittlerweile unser Begleiter geworden war, ließen wir uns davon nicht abhalten und erkundeten die Mud Pools weiter im Süden. Lustig anzusehen und zugleich faszinierend, blubberte dieses große Schlammbecken fröhlich vor sich hin und fabrizierte Blubb-Geräusche und Schwefel-Gerüche.

Bloß keine Flecken auf die Jacke bekommen

Da die Gegend vor vulkanischen Aktivitäten nur so wimmelt, gibt es überall heiße Quellen, Geysire und andere tolle Sachen. Wir fanden noch einen Hot Stream, der direkt neben einem kalten Fluss verlief und erwärmten uns hier im strömenden Regen.

Überraschenderweise taten wir dies dann noch einmal in Taupo, nur dass die heißen Quellen nicht nur im Fluss, sondern auch direkt am See zu finden waren. Also rein in die Badeklamotten und ab in den natürlichen Hot Pool direkt am See. Wird es zu warm? Dann kühl dich doch im See ab. Einfach nur cool. Das Wetter war übrigens genauso wechselhaft.

Mit Schwimmhäuten an den Fingern ging es dann endlich, mal wieder im Regen, zur Discovery Lodge, wo uns mitgeteilt wurde, dass unser Shuttle am nächsten morgen um 5:40 Uhr starten. Also früh schlafen und auf gutes Wetter hoffen.

Auf dem Weg zur Discovery Lodge

Und noch ein paar Abend-Impressionen.

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