„Đà Nẵng ist eine Großstadt in Zentralvietnam. Sie war während der französischen Kolonialherrschaft auch unter dem Namen Tourane bekannt. Sie liegt am Delta des Flusses Han. Im Norden schließt sich der Wolkenpass als Wetterscheide an, nicht weit davon liegt die alte Kaiserstadt Hue. Đà Nẵng hat etwa 1 Millionen Einwohner. Die Stadt ist direkt der Zentralregierung unterstellt und somit einer Provinz gleichgestellt. Sie ist nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Hanoi und Hai Phong die viertgrößte Stadt Vietnams.
Die Stadt verfügt über einen Naturhafen, der Đà Nẵng einst zu einem wichtigen Handelspunkt am Pazifischen Ozean machte.“ (Đà Nẵng)
Nachdem uns die Info über den herannahenden Taifun Khanun auf der Bootstour durch die Ha-Long-Bucht erreichte, haben wir uns entschieden, unsere Route etwas abzuändern.
Eigentlich wollten wir von Cát Bà mit dem Nachtbus (16 Stunden) nach Dong Hoi und in den Phong Nha Nationalpark fahren. Dort hätte es einige Höhlen zu besichtigen gegeben (Dark Cave und Paradise Cave). In diesem Gebiet befindet sich auch die größte Höhle der Welt, die Son Doong Höhle. Diese wurde erst 1991 von Einheimischen entdeckt. Es dauert aber noch einige Jahre bis 2009 britische Wissenschaftler die Höhle zum ersten Mal erforschten. Seit 2014 können auch Touristen die Höhle im Rahmen einer sechstägigen Expedition, die um die 3000 USD pro Person verschlingt, besuchen. Aktuell gibt es nur eine Agentur, die diese Touren durchführen darf.
Da aktuell im Norden und nördlichen Zentrums Vietnams erhebliche Überschwemmungen herrschen, haben wir uns entschieden, diesen Teil zu überfliegen und somit zu überspringen. Vor allem die Region rund um Ninh Bình, welche wir an unserem ersten Tag noch besucht hatten, ist sehr betroffen. Im Nachhinein haben wir auch erfahren, das eine der beiden anderen Höhlen auch unter Wasser stand. Hier hätte man die Höhle per Zip-Lining und Schlammwanderung in einer geführten Tour erkunden können. Schade, aber spätestens in Neuseeland holen wir das nach ;).
So entschieden wir uns am Freitagabend spontan einen Flug von Haiphong nach Đà Nẵng zu buchen, welcher pro Person 60 EUR kostete und eine Stunde Flug, statt 20 Stunden Busfahrt bedeutete. Am Samstag Mittag kamen wir dann in Đà Nẵng an und nahmen ein Taxi zu unserem Hotel. Dabei passierten wir die Drachenbrücke, welche vom Design an einen Drachen erinnert und aus dessen Maul am Wochenende gegen 21 Feuer kommt. Dafür wird die Brücke für diesen Zeitraum sogar extra gesperrt. Unser Hotel lag fünf Gehminuten vom Strand entfernt. Da wir uns gerade in der Regenzeit in Zentralvietnam (Mai – Januar) befinden, war hier nicht so viel los. Es hat zwar nicht geregnet, aber es war relativ windig.
Nachdem wir etwas gegessen hatten – diesmal indisch – mieteten wir uns für den Nachmittag einen Roller und machten uns auf den Weg zur Linh Ung Pagode auf der Halbinsel Son Tra. Dort befindet sich die mit 72 m größte Buddhastatue in Vietnam.
Die Statue selber konnten wir bereits vom Strand sehen, von hier sind es ungefahr 9 km. Doch erst je näher wir der Buddhastatue kamen, desto bewusster wurde uns, welche Imposanz, Mächtigkeit und Strahlkraft sie besitzt.
Zuerst haben wir die Pagode und die Anlage erkundet.
Dann standen wir zum ersten Mal direkt vor der Buddhastatue. Da der Blick nicht in die Ferne, sondern nach untern gerichtet ist, fühlt man sich auf eine gewisse Art und Weise fixiert von den Augen. Echt beeindruckend.
Wir haben uns dann dir Zeit vetrieben und die Szenerie aufgesogen.
Gleichzeitig hatten wir noch einen beeindruckenden Blick auf die Küstenlinie und Đà Nẵng, alles unter dem Hintergrund eines schönen Sonnenuntergangs.
So langsam verschwanden dann auch die großen Touristengruppen und als es dunkel war, erstrahlte plötzlich Lady Buddha. Ein tolles Bild vor dem dunkel gewordenden Himmel. Aber auch ein Zeichen uns von diesem tollen Ort zu verabschieden, uns auf den Roller zu schwingen und zu unserem Hotel zurückzufinden.
Später machten wir uns dann auf den Weg in das Zentrum Đà Nẵngs. Nach ungefähr 15 Minuten stellte Cora dann fest, dass sie ihr Handy vergessen hatte – im Zimmer (nicht ganz so schlimm) oder in der Lobby (nicht ganz so gut). Also hasteten wir zurück und fanden das Handy doch tatsächlich auf dem Sessel in der Lobby, was uns nur ein „Oh my god, lucky, lucky“ des Rezeptionisten einbrachte.
Der zweite Versuch klappte dann besser und wir überquerten eine Brücke Richtung Zentrum. Die Brücken in Đà Nẵng sind nachts alle spektakulär beleuchtet und machen einiges her. Sie sind auch so eine Art Sehenswürdigkeit. Wir suchten uns dann eine Bar mit Blick auf den Fluss und bestellten uns zwei Smoothies. Wir fandes es exotisch und mutig uns Smoothies mit Durian zu bestellen. Sie ist auch unter dem Namen Zibetfrucht, oder was wir erst jetzt wissen und auch verstehen, als Stinkfrucht bekannt. Um es kurz zu machen, der Smoothie war ungenießbar und eine Gefahr für die Gesundheit. Wir besserten dann mit einem Iced Coffee nach, die sind sehr lecker und erfrischend.
Anschließend schauten wir uns das am Anfang angesprochende Spektakel an der Drachenbrücke an und machten uns dann auf den Weg zurück. Dabei passierten wir unzählige kleine Essensstände, an denen die Menschen auf ihren kleinen Höckerchen saßen und das Wochenende in Gemeinschaft einläuteten. Dazu muss gesagt werden, dass es direkt neben einer viel befahrenen Straße statt fand.
Am nächsten Morgen sollte es dann nach Hoi An gehen.
2 Gedanken zu „Đà Nẵng – über die Drachenbrücke zur Lady Buddha“
Hallo Ihr Beiden,
ich fühle mich auf die Tour mitgenommen. Die Strahlkraft der Buddhafigur hat mich besonders beeindruckt. Gigantisch..
Ich freue mich über weitere Beiträge.
Liebe Grüße
Angelika