Tag 25 (24. Dezember) – Heiliger Abend
Gegen Mittag trafen wir Jojo und Michel in Havelock und freuten uns unglaublich die beiden an einem so weit entfernten Ort von Zuhause zu treffen und die nächsten 1 ½ Wochen mit ihnen zu reisen.
Weihnachten verbrachten wir zusammen in Nelson in einer Pizzeria (leider ohne Bier, da die Kiwis überall wo Alkohol ausgeschenkt wird, einen Reisepass sehen wollen und der leider im Auto lag) und campten anschließend direkt am Strand.
Einen kleinen Tannenbaum in Form eines Tannenzapfens gab es auch. Weihnachten unter dem Sternenhimmel in Campingstühlen mit schöner Musik und tollen Leuten hat was (auch wenn wir alle Zuhausegebliebenden sehr vermisst haben) ? ).
Tag 26 (25.Dezember) – Weihnachtsessen
Los geht’s! Da Michel und Jojo leider nur begrenzte Zeit zur Verfügung haben, legten wir in unserer gemeinsamen Zeit fast jeden Tag ziemlich viele Kilometer hinter uns. Den Kaiteriti Beach, am südlichen Ende des Abel Tasman wollten wir auf keinen Fall verpassen. Kurzer Stopp an einer Swingbridge, einmal schwimmen im Lake Rotora, trafen wir abends, ziemlich kaputt auf dem Campingplatz in Charleston an.
Nach einem sehr gemütlichen Zusammensein und leckeren Grillen, unternahmen Basti und Ich noch einen kleinen Spaziergang zum Meer, dort konnten wir zum ersten Mal die hohen Wellen der wilden Westküste bestaunen.
Tag 27 (26. Dezember) – Morgenstund hat Seehund im Mund
Da wir aufgrund der vielen Fahrerei am Vortag die Stadt Westport und somit auch das Cape Foulwind ausgelassen haben, entschieden Basti und ich uns dazu, früh morgens loszufahren und den Besuch vom Cape Foulwind nachzuholen. Und es hat sich sehr gelohnt.
Wir haben hautnah Seerobben gesehen, früh morgens lagen mehrere dutzend Robben auf den großen Steinen direkt am Wasser und haben sich die Morgensonne auf den Bauch scheinen lassen.
Eine Begegnung hatten wir unter anderem mit einer Robbe, die genau auf unserem Fußweg vor uns lag. Es gab für uns keine Möglichkeit einen anderen Weg zu wählen und so machten wir uns daran, uns still und heimlich an ihr vorbei zu schleichen. Natürlich hat sie uns bemerkt und reagierte mit einem ziemlich aggressiven Fauchen. Wir beeilten uns und gingen schnell an ihr vorbei.
Zum Glück ist alles gut gegangen. Man glaubt es zwar nicht, aber Robben können sehr aggressiv werden, wenn man zu nah in ihr Territorium eindringt. Wir sahen unter anderem auch viele Babyrobben und ihre Mütter ?.
Ein super schöner Morgen und es wurde auch noch ein toller Tag. Die Fahrt entlang der Westküste brachte einen staunenden Ausruf nach dem anderen und mündete in mehreren Stopps.
Zwischendurch fanden wir sogar Zeit für einen einstündigen Walk, der uns in eine Jurassic-Park ähnliche Landschaft entführte.
Danach kamen wir zu den Pancake Rocks, benannt nach der einzigartigen Gesteinsform, die tatsächlich Hunger auf Pancakes macht. Dort kann man einen kleinen Rundweg machen, sehr beeindruckend war wie die Gischt zwischen den Felsen nach oben gespritzt ist. Obwohl es ein sonniger und relativ ruhiger Tag war, war die Wucht des Meeres gewaltig
Den krönenden Abschluss gab es noch, als die Sonne in furiosen, warmen Farben untergegangen war und wir uns aufmachten um eine kleine Glühwürmchenhöhle zu besuchen. Wie kleine Sterne haben sie die ganze Höhle beleuchtet.
Tag 28 (27. Dezember) – Heiße Quellen und kalte Flüsse
Morgens machten wir einen kleinen Abstecher zu einem nahegelegenen Fluss, dort befinden sich die sogenannten Hot Pools, heiße Quellen die das Flusswasser erhitzen. Man baut sich mit Steinen einen kleinen abgetrennten Bereich, schon erwärmt sich das Flusswasser auf Badewannentemperatur. Besonders spannend war es, zwischen dem kühlen Flusswasser und den heißen Quellen hin- und herzuwechseln.
Weiter gings auf der Küstenstraße in Richtung Süden. Auf einmal tauchte ein unglaublich, wahnsinnig hellblauer Fluss auf. Das Wasser sah schon fast künstlich blau gefärbt aus. Gletscherwasser.
Der Fluss kommt aus den schneebedeckten Südalpen, deren krönenden Abschluss in südlicher Richtung der Franz Josef Gletscher, der Fox Gletscher und Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands, bilden.
Über unsere Erlebnisse am, über und rund um die bekanntesten Gletscher Neuseelands (Franz Josef und Fox) erfahrt ihr in unserem Beitrag.